
Die Ausbeute der U18-Judoka vom TSV Abensberg bei den Deutschen Einzelmeisterschaften in Herne glänzt mit der Silbermedaille für Kevin Abeltshauser und Bronze für Raffaela Igl edel. Leon Zitzelsberger und Michael Weber rundeten die guten Vorstellungen der Babonen jeweils mit Topten-Platzierungen ab.
„Die Ergebnisse können sich durchweg sehen lassen und sprechen für die Leistungsstärke der Trainingsgruppe sowie die Arbeit am Stützpunkt Abensberg und die der Landestrainer“, sagt Jürgen Öchsner, Cheftrainer vom TSV Abensberg. In der Gewichtsklasse bis 60 kg marschierte Abeltshauser als mittlerer U18-Jahrgang mit starken Leistungen ins Finale.
Durchmarsch ins Finale
In Runde eins dominierte er den Kampf gegen den Rumänen Marc-Alexander Pacurariu (1. Godesberger Judo Club). Nach kurzem Abtasten beförderte Abeltshauser in Runde zwei seinen Gegner Dennis Klink (JS Rüsselsheim) mit einem Wurf auf die Matte. Mit erfolgreichem Festhaltegriff gegen Max Zinnagel (Judo-Club Samura Oranienburg) rückte Abeltshauser ins Halbfinale vor. Auch gegen Marko Babic (Polizei-Sport-Verein Berlin) legten Cheftrainer Öchsner gemeinsam mit dem Landestrainer und dem Athleten die erfolgreiche Vorgehensweise fest.
Mit exzellentem Griffkampf und Angriffsmanövern stellte Abeltshauser seinen Gegner immer wieder am Mattenrand. Nach drei Bestrafungen für Verlassen der Wettkampffläche erhielt dieser die Disqualifikation. Im Finale wurde Abeltshauser allerdings gegen den Favoriten Lennart Slamberger (Judo Club Leipzig) zweimal von einer Abtauchtechnik überrascht und musste sich mit der Silbermedaille abfinden. „Ein supertoller Erfolg für den jungen Nachwuchsrecken“, tröstet Öchsner.
Die Favoritin hat Pech
Raffale Igl, Weltranglisten-Erste der weiblichen Jugend in der Klasse bis 70 kg, benötigte für ihre ersten drei Kämpfe nur knappe drei Minuten. Im Halbfinale schied die große Titelaspirantin dann unglücklich gegen Anna-Monta Olek (Judo-Team Hannover) aus. Dabei schien der Kampf nach einer Wurfaktion bereits zugunsten der Babonin gelaufen zu sein. Doch der Kampfrichter entschied, dass die Aktion um einen Augenblick zu spät ausgeführt und daher regelwidrig war.
16 Sekunden vor Kampfende landete Olek eine Aktion mit einer kleinen Innensichel. Nach Videoanalyse entscheiden sich die Kampfrichter für eine Wertung. Damit musste sich die Rottenburgerin mit dem Kampf um Bronze abfinden, den sie gegen Lena Grzesiek (Judo Team Erkelenz) im Haltegriff für sich entschied.
Karriereschritt
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Raffaela Igl und
Kevin Abeltshauser sind vom Bayerischen Judoverband für den European Judo Cup der Cadeten am Wochenende in Zagreb nominiert.
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Für Abeltshauser
ist es der erste internationale Auftritt in seiner jungen Judokarriere. Raffaela Igl könnte erneut auf ihre Halbfinalgegnerin Anna Olek treffen.
Leon Zitzelsberger (50 kg) und Michael Weber (+90 kg) legten in ihren Klassen jeweils erfolgreich los. Zitzelsberger siegte auch in Runde zwei, ehe er sich im Viertelfinale geschlagen geben musste. Weber wurde in Runde zwei vom späteren Deutschen Meister Kone Losseni geschlagen bezwungen.