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Die erst 17-Jährige vom TSV Abensberg fuhr nur für die Wettkampfpraxis zur Freistaat-Entscheidung – und fegte alle weg.

Die bayerischen Judo-Meisterschaften der U21 verliefen für den TSV Abensberg ähnlich gut wie die U18-Titelkämpfe vor heimischem Publikum. Die WM-Dritte Raffaela Igl, eigentlich noch U18-Kämpferin, überstrahlte alles mit ihrem Titel. Dazu kamen drei Bronzemedaillen sowie ein fünfter Platz, die allesamt das Startrecht bei der süddeutschen Endrunde bedeuten.

 

Aushängeschild Raffaela Igl sollte in Altenfurt eigentlich nur Wettkampfpraxis sammeln, um für die deutsche U18-Meisterschaft in Form zu bleiben. Doch sie fegte auch bei den Juniorinnen alle Gegnerinnen von der Matte. In ihrem Pool machte die 70 kg-Athletin mit drei Kontrahentinnen kurzen Prozess und gewann alle Kämpfe vorzeitig. Im Halbfinale traf sie auf ihre TSV-Vereinskollegin Laura Harroider, die in Pool B mit zwei gewonnenen Kämpfen den zweiten Platz belegte. Nach einem Übergang vom Stand zum Boden setzte Igl eine Würgetechnik an und zwang ihre Teamgefährtin zur Aufgabe. Laura Harroider blieb Bronze.

 

Bronze für zwei junge Burschen

 

 

Im Finale musste Raffaela Igl gegen die zwei Jahre ältere Lokalmatadorin Yvonne Grünewald vom TSV Altenfurt erstmals über die volle Kampfzeit von vier Minuten gehen. Am Schluss setzte sich die Abensberger Athletin mit Haltegriff durch. Damit hatte sie die Goldmedaille in der U21 gewonnen.

 

Franz Huber (73 kg) hatte Pech im ersten Duell, als eine Wertung trotz eines erfolgreichen Konters von ihm an seinen Gegner ging. Beide fielen in dieser Kampfsituation auf die Matte. Unbeeindruckt marschierte Huber durch die drei folgenden Kämpfe und holte sich Rang drei.

 

Fabian Popitschko (66 kg) preschte bis ins Halbfinale vor, wo er dem in Abensberg trainierenden Nikolas Menzl vom TSV Neutraubling unterlag. Popitschko gewann im Anschluss das kleine Finale gegen Rami Pangerl aus Großhadern. Konstantin Weinmann (66 kg) setzte sich gegen ältere und erfahrenere Athleten durch. Aber auch er scheiterte an Menzl. Im Kampf gegen Tim Himmelspach um die Bronzemedaille musste er abermals eine Niederlage hinnehmen.

In mehr als 55 Jahren ist die Judoabteilung aus der wenig bekannten niederbayerischen Stadt Abensberg zu internationaler Bekanntheit gekommen. Wer heute die Judoabteilung bildet, was wir zu bieten haben und wie wir wurden, was wir sind und wer uns dabei zur Weite steht, ist in diesem Bereich zu finden.